Alcor Hotel Feriendorf an der Ostsee

Wir, zwei Ehepaare, verbrachten vom 23. bis 28.12.2024 unseren Urlaub im Arcor Hotel Wohlenberg an der Ostsee. Auf Grund einer schwerwiegenden Erkrankung bat ich rechtzeitig im Vorfeld per E-Mail um ein ruhiges Zimmer. Und wir hatten Glück zwei neu renovierte und ausgestattete, im Normalfall auch ruhige Zimmer zu erhalten. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich! Die dazugehörigen Bäder entsprachen den bereits mehrfach beschriebenen sanierungsbedürftigen Zustand. Unsere Freude über die Zimmer währte aber nur eine Nacht. Am 24. Dezember fiel eine Reisegruppe von weit mehr als 200 türkischen Mitbürgern ein, eroberten und nahmen das Hotel in Gänze bis auf das kleine Restaurant/ Speiseraum für die ca. 20 andere Gäste ein. Ich wähle diese Formulierung sehr bewusst um den dann katastrophalen Zustand darzustellen. Das gesamte Haupthaus mit Rezeption war zugleich vom zeitigen Morgen bis spät Abends lautstark komplett belagert, zum Luftschloss wegen permanent offener Türen trotz später angebrachter Hinweise in entsprechender Sprache umfunktioniert. Rollstuhlauffahrt, Geländer, Wege und auch Sitzmöglichkeiten, …. waren jetzt zum Spielen und Toben frei gegeben. Damit änderte sich auch sofort die Sauberkeit im und ums Hotel, den öffentlichen Toiletten, … Die für Gäste in der Buchungsbestätigung mitgeteilte Nutzung diverser Einrichtungen war somit auch nicht mehr möglich. Die Kegelbahn wurde zum Beschäftigungsareal für Mütter und Kinder. Die Freizeithalle mit Tischtennis und Billard eroberten die Jungen mit ihrer Kiste Spielgewehre. In der oberen Etage wurde ein Gebetsraum für Männer mit Teppichen eingerichtet, daneben ein großes Zimmer mit Teppichen für Frauen und Mädchen. Der Gebetsraum wurde ca. 5 mal täglich, beginnend ab 5:30 lautstark und mit geöffneten Fenstern genutzt, am letzten Abend auch bis nach 23 Uhr als Fußballplatz. Ruhe, egal wo oder wann Fehlanzeige. Der eine Etage höher gelegene Gebetsraum der Männer hatte eine super Ausblick und gut genutzten Einblick in unser Zimmer ohne Verdunklungsmöglichkeit. Die gebuchte Vollpension Plus enthielt Weihnachtsessen als 3 Gänge- Menü oder Buffett, letzteres gab es in sehr einfacher, geschmacksneutraler und tot gekochter, kaum warmer Form. Die gut einsehbare Küche wurde auch nicht nur vom Küchen- und Servicepersonal genutzt. Wir haben uns dann mehrfach einen wohlschmeckenden Restaurantbesuch gegönnt. Abschließende Einschätzung: Kein Wohlfühlen, keine Ruhe, tägliche Flucht aus dem Hotel. Wir hätten erwartet, wenn der seit ca. einem halben Jahr neue Pächter des Hotels dieses mit seinen vermutlich Landsleuten auf- und überfüllt, eine diesbezügliche vorherige Information an den Reiseveranstalter und die anderen Gäste gibt. Zumal späteren Äußerungen des Personals uns gegenüber Konflikte zwischen den Kulturen schon vorausgesehen und damit billigend in Kauf genommen worden sind. Aber leider nur einseitig auf unsere Kosten. Unter diesen Umständen hätten wir mit absoluter Sicherheit den, nur dem Wort nach Urlaub???

Um 1000€ ärmer - aber um eine Erfahrung reicher: Never ever, nie wieder! Die Gründe: Wir hatten die Ferienwohnung 181 im Reethaus. Diese sind teilweise mit Sperrmüllmöbeln eingerichtet, im Badezimmer hing die Steckdose nur noch an Kabeln, es gab keine Kindersicherungen, weder an den Steckdosen noch an den Fenstern. Unsere Kinder, 2jährige Zwillinge, hätten jederzeit aus dem 1. Stock auf die Straße fallen können. In der Badewanne fehlte der Stöpsel, die Tassen im Schrank waren alle dreckig... Das angepriese Kinderfest gibt es nicht, der Spielplatz im Gelände ist voller defekter Spielgeräte, auch die Freizeithalle ist völlig abgerockt. Vielleicht ist die Qualität eine andere, wenn man ein Ferienhaus hat. Dazu können wir nix sagen. Insgesamt fühlten wir uns in unsere Klassenfahrtzeit zurückversetzt und in der Zeit ist das Freizeitdorf stehen geblieben. Das Gute: Kurzer Weg nach Boltenhagen (7 km) und der Indoorspielplatz. Das Konzept an sich ist gut, aber leider entspricht es nicht dem heutigen Standard.